Seit unserer Gründung 1951 sind wir das kommunale Wohnungsunternehmen der Stadt Mülheim an der Ruhr und größter gewerblicher Anbieter von Wohnraum vor Ort. Im Zentrum unserer Geschäftstätigkeit steht eine sozialverträgliche und qualitativ hochwertige Versorgung der Bevölkerung mit Wohnraum. Das gewährleisten wir im Rahmen einer zukunftsfähigen Quartiersentwicklung.
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Die Darstellung des Unternehmenshandelns der SWB auf dieser Website erfasst sämtliche Maßnahmen, die für unsere nachhaltige Entwicklung stehen. Dazu haben wir aus den Kategorien und Kriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) eigene Strukturen und Merkmale abgeleitet. Unser Ziel: ein unternehmensspezifisches Raster, das die besonderen Gegebenheiten und Verantwortlichkeiten in unseren Geschäftsfeldern abbildet, um dafür langfristig sinnvolle und verlässliche Maßstäbe zu erarbeiten. Die Zuordnung zu DNK-Kriterien und Leistungsindikatoren findet jeweils zu Beginn eines Abschnitts statt.
Die Gesamtaufgabe nachhaltiger Geschäftstätigkeit bei der SWB umfasst vier Handlungsfelder:
Für jedes Handlungsfeld hat sich im Zuge intensiver Diskussionen mit allen beteiligten Abteilungen ein Kennzahlenset ergeben – konkrete Indikatoren, an denen sich die Nachhaltigkeit unserer Arbeit transparent messen lässt. Eine kurze Selbsteinschätzung der Entwicklung im jeweils aktuellen Berichtszeitraum schließt sich den Kennzahlen an. Des Weiteren haben wir pro Handlungsfeld drei bis vier Schwerpunktbereiche bestimmt, zu denen wir jeweils alle getroffenen Maßnahmen vorstellen. Wie wir dort den aktuellen Stand bewerten, machen wir mithilfe von „Fortschrittsgrafiken“ sichtbar.
Um herausragende Leistungen oder Anstrengungen im jeweils aktuellen Berichtszeitraum sichtbar zu machen, stellen wir sie in einem eigenen Bereich „Projekte“ überblicksartig vor. Voraussetzung ist dabei jeweils eine besondere Relevanz für mindestens ein Handlungsfeld der SWB.
SWB und Nachhaltigkeit: Das heißt für uns, gemeinsam mit der Stadt Mülheim an der Ruhr und unseren lokalen und regionalen Partnern eine zukunftsorientierte Gestaltung von Quartieren und Stadtteilen zu entwickeln. Dabei stehen neben der energetischen Modernisierung unserer Bestände zur Erreichung der Klimaziele vor allem Themen des generationengerechten und bezahlbaren Wohnens, der Mobilität und Infrastruktur sowie eine soziale Durchmischung der Quartiere im Fokus unserer Investitionstätigkeit.
Auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2045 konnten wir bei der Senkung der CO2-Emissionen bereits in den vergangenen Jahren große Fortschritte erzielen und setzen die Dekarbonisierung unserer Bestände konsequent fort. Parallel dazu haben wir mit der Einbindung erneuerbarer Energien in die Strom- und Wärmeversorgung unserer Mieter sowie unserer eigenen Standorte begonnen. Weitere Optionen nachhaltigen Wohnens erschließen wir uns durch die Umsetzung innovativer Projekte.
Leider haben sich die Rahmenbedingungen für Investitionen seit Beginn der 2020er-Jahre erheblich verschlechtert. Wir haben es mit einem eklatanten Fachkräftemangel im Planungs- und Handwerkerbereich zu tun; immer höhere Baukosten, Inflation, Rohstoffmangel und steigende Zinsen erschweren eine verlässliche Kostenplanung und Projektfinanzierung. Hinzu kommt der Ukrainekrieg, dessen Folgen auch die Wohnungswirtschaft und die Lebensqualität in unserem Land nachhaltig negativ beeinflussen werden.
Hier tragen wir als kommunales Unternehmen in besonderer Weise soziale Verantwortung. Das beginnt damit, dass wir die Menschen in Mülheim in der Breite mit bezahlbarem Wohnraum versorgen wollen – nicht zuletzt im Zuge von Neubaumaßnahmen im öffentlich geförderten Segment. Im Zusammenhang damit konzentrieren wir uns auch künftig auf eine ganzheitliche Quartiersentwicklung. Wir engagieren uns für Generationengerechtigkeit, indem wir Barrierefreiheit vorantreiben und Spielplätze vorhalten, Raum für Kinderbetreuung und Angebote für Familien schaffen. Zudem unterstützen wir vor Ort lebendige Nachbarschaften, fördern Eigeninitiative und Engagement und sichern mit gezieltem Sponsoring wichtige örtliche Anlaufstellen wie Vereine.
Zur Bewältigung des Fachkräftemangels nutzen wir bei der SWB und ihrer Tochtergesellschaft SWB-DBF verstärkt eigene Möglichkeiten. In der Ausbildung verbinden wir fundierte Wissensvermittlung mit einer gezielten Förderung eigenverantwortlicher Mitarbeit. So erreichen wir in der Regel einen nahezu nahtlosen Übergang zur ersten „eigenen“ Position in unserem Unternehmen.
Fachliche und persönliche Entwicklung bleiben bis zum Ruhestand Thema. Auf diese Weise verfügen wir in allen wichtigen Bereichen intern über das benötigte Know-how, bleiben gemeinsam auf der Höhe der Zeit und eröffnen unseren Mitarbeitern im Unternehmen immer wieder neue Perspektiven. Zugleich bieten wir Arbeitsbedingungen, die sich veränderten Wünschen und Lebensentwürfen flexibel anpassen. Freiräume für aktive Mitgestaltung schafft seit 2022 die gemeinsame Umsetzung einer digitalen Roadmap. Vor allem aber leben wir eine unternehmensweite Kultur von Teamgeist und Gemeinschaft, die Mitarbeiter bindet und gewinnt.
Das ist umso wichtiger, als wir längerfristig mit ungünstigen Rahmenbedingungen rechnen müssen. Als wohnungswirtschaftliches Unternehmen macht uns das abhängiger von einer zuverlässigen, bedarfsgerechten Förderlandschaft – mit Blick auf die Klimaziele, aber auch auf die Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums. Die geforderten Neubaumaßnahmen werden sich ohne nachhaltige Förderstrategien ebenso wenig realisieren lassen wie die Energiewende. Nicht zuletzt deshalb setzen wir verstärkt auf Bündnisse wie die Initiative Wohnen.2050, die u. a. für Know-how-Transfer und Synergien durch gemeinsame Projekte oder Standards stehen. Auch die Beteiligung am 2021 gegründeten Gemeinschaftsunternehmen eMHergie wird uns die energiebezogene Weiterentwicklung deutlich erleichtern.
Fest steht: Trotz aller Widrigkeiten werden wir den eingeschlagenen Weg grundsätzlich fortführen, denn zu einer nachhaltigen Entwicklung gibt es aus unserer Sicht keine Alternative. Dabei bauen wir auf das komplette SWB-Team, das uns mit vereinten Kräften, Ideenreichtum und Engagement auch künftig dabei helfen wird, hohe Anforderungen erfolgreich zu meistern.
Mit besten Grüßen
Andreas Timmerkamp
Geschäftsführer
Bei der SWB steht Compliance für ein Handeln im Einklang mit Recht und Gesetz sowie mit ethischen Richtlinien und weiteren Regelungen, die wir im Unternehmen verankert haben. Compliance- und Risikomanagement sowie die Interne Revision sorgen dafür, dass wir diesem Anspruch in der alltäglichen Geschäftspraxis gerecht werden.
Seit Ende 2014 besteht bei der SWB eine Betriebsvereinbarung über einen internen „code of conduct“, der unsere Mitarbeiter vor unzulässiger Vorteilsnahme oder -gewährung schützt und Situationen vorbeugt, welche die Integrität unseres Unternehmens infrage stellen könnten. Die vereinbarten Verhaltensregeln sind in einer Compliance-Richtlinie dokumentiert und dienen jedem Mitarbeiter als Leitfaden im täglichen Umgang mit Kollegen, Kunden und Geschäftspartnern. Im seltenen Fall von Hinweisen auf eventuelles Fehlverhalten kooperieren wir mit einer spezialisierten Rechtsanwaltskanzlei, die als externer Berater die nötige Neutralität und Verschwiegenheit garantiert.
Um Gefährdungspotenziale rechtzeitig zu identifizieren, sind für alle Fachbereiche im Unternehmen Frühwarnindikatoren definiert, die wir kontinuierlich überwachen und auswerten. Unser dynamisches Risikomanagementsystem wird turnusmäßig nach dem IFC-Ebert-Standard rezertifiziert; bescheinigt ist ein Erfüllungsgrad von 99 %. Als Basis der mittel- bis langfristigen Planung dient es einem nachhaltigen Unternehmenserfolg.
Definition und Bewertung der Risiken verantworten unsere Führungskräfte. Die kontinuierliche Überwachung und Kommunikation gewährleisten, dass relevante Risiken erkannt und Gegenmaßnahmen rechtzeitig entwickelt und umgesetzt werden. Dazu trägt auch das turnusmäßige Reporting einschließlich Kennzahlen-Monitoring bei. Zusätzlich und jahresübergreifend sorgt unsere technische Portfolioanalyse für eine wirtschaftliche Investitionsplanung. Den neuen Risiken durch Corona-Krise, Ukrainekrieg, verstärkten Fachkräftemangel, Rohstoffknappheit, Inflation und steigende Zinsen begegnen wir mit einer überarbeiteten Unternehmensstrategie als Bestandteil der Wirtschaftsplanung.
Dritte Instanz ist die Interne Revision (IR). Sie stellt über unabhängige Prüfungen fest, inwieweit die Zielvorgaben der Geschäftsführung erreicht wurden. Im Rahmen des aktiven Controllings ermittelt und analysiert sie Soll-Ist-Abweichungen und erarbeitet mit den jeweiligen Fachabteilungen geeignete Optimierungsmaßnahmen. Für qualitative Ziele werden – soweit möglich und zweckmäßig – Kenngrößen formuliert und fortlaufend überwacht. Die Prüfungen der IR erfolgen sowohl bei der SWB als auch bei deren Tochtergesellschaft SWB-DBF.
Für die Jahre 2020 und 2021 sind der SWB weder Fälle von Korruption im Unternehmen noch Verletzungen von Gesetzen oder Vorschriften bekannt. Spenden und Sponsoring zugunsten politischer Parteien oder deren Mitglieder hat die SWB grundsätzlich ausgeschlossen.
Die Berichterstattung über nachhaltiges Planen und Handeln bei der SWB erfolgt auf mehreren Kanälen. So veröffentlichen wir derzeit alle zwei Jahre einen ausführlichen Nachhaltigkeitsbericht, der im Print sowie als PDF-Dokument zur Verfügung steht. Kontinuierliche Einblicke in die Entwicklung in allen Handlungsfeldern und Schwerpunktbereichen ermöglichen wir im Internet auf unserer Website nachhaltig-fuer-muelheim.de. Hier werden die zentralen Daten und Fakten jährlich aktualisiert. Hinzu kommt die Entsprechenserklärung zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex, in der u.a. alle relevanten Standards der Global Reporting Initiative Berücksichtigung finden. Die Entsprechenserklärung der SWB wird jeweils im Anschluss an den Nachhaltigkeitsbericht erstellt und ist in der Datenbank zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex zu finden.
