Konsequent für Klimaschutz

Klimaneutrales Wohnen bis 2045: Darauf arbeiten wir in unseren Beständen auf allen relevanten Handlungsebenen hin. Neben maximaler Energieeffizienz zielen wir auf eine nachhaltige Energieversorgung aus regenerativen Quellen und eine emissionsarme Mobilität. In der Bestandspflege sowie bei allen baulichen Maßnahmen werden Umwelt- und Artenschutz umfassend berücksichtigt.
 

Zugeordnete Sustainable Development Goals (SDG's)

Bericht per Mail senden

Gerade unterwegs? Kein Problem! Wir schicken Ihnen den Bericht in voller Länge ganz komfortabel per Mail zu.

Klimawandel ganzheitlich angehen

DNK 11 Energieverbrauch DNK 12 Baualtersklassen/Dämmung DNK 13 CO2-Einsparungen

Zugunsten tragfähiger ökologischer Perspektiven beziehen wir alle Bereiche rund um Wohnung, Gebäude und Quartier ein und arbeiten mit der Stadt, anderen lokalen Akteuren und Kooperationspartnern wie der Hochschule Düsseldorf zusammen. Im Rahmen von Modernisierung und Neubau erneuern wir Energieversorgung und -technik, integrieren regenerative Energieträger und reduzieren so dauerhaft die CO₂-Emissionen. Wir gestalten unsere Baumaßnahmen nachhaltig, realisieren eine umweltorientierte Bestandspflege und unterstützen unsere Mieter beim Energiesparen. Als engagierter Partner der Stadt- und Quartiersentwicklung wirken wir zudem an neuen Infrastruktur- und Mobilitätskonzepten sowie der Grünflächenplanung mit.

Ressourcen schonen

Der sparsame Umgang mit natürlichen Materialien und Energieträgern hat für uns einen besonders hohen Stellenwert – am Unternehmenssitz sowie in der Bewirtschaftung unserer Bestände. Neben der Senkung von Wasserverbrauch und Abfallaufkommen geht es primär um eine gesteigerte Energieeffizienz und den Umstieg auf erneuerbare Energieträger. Wichtiger Erfolgsindikator sind die Emissionen der Bestandsgebäude, die zukünftig unserer CO₂-Bilanz zu entnehmen sind.

Nachhaltig bauen

Klimafreundlichkeit ist nicht nur für Gebäude der Maßstab, sondern ebenso für alle baulichen Maßnahmen. Auch hier senken wir den Verbrauch von Energie und Betriebsmitteln und minimieren die Schadstoffemissionen. Bei der Neubauplanung berücksichtigen wir den gesamten Lebenszyklus bis hin zur Nutzung recyclingfähiger Materialien. Flächensparendes Bauen schont vorhandene Naturräume; flexible Grundrisse, hochwertige Bauteile und zukunftsfähige Energiekonzepte gewährleisten maximale Nutzungsdauern.

Individuelle Lösungen

Klimaneutral – und zugleich wirtschaftlich, komfortabel, gesund und sicher: Mit diesem komplexen Anspruch entwickeln wir interdisziplinär intelligente Konzepte für eine standortbezogene Strom- und Wärmeversorgung. Zugunsten einer positiven Energiebilanz nehmen wir das gesamte Quartier in den Blick und binden nach Möglichkeit Smart-City-Lösungen mit ein – von der Ladeinfrastruktur bis zum Abfallmanagement. Kooperationen mit professionellen Partnern wie der eMHergie GmbH sorgen für Synergieeffekte.

Grünräume vorhalten

In unseren Quartieren bewirtschaften wir rund 700.000 m² Grünflächen und berücksichtigen dabei verstärkt die Bedürfnisse von Vögeln, Insekten und Pflanzen. Besonderes Augenmerk liegt auf Erhalt und Pflege unseres Baumbestands (2021: 4.493 Exemplare). Neben gezielten Neupflanzungen optimieren wir die Regenwassernutzung und verringern die Bodenversiegelung durch den Rückbau von Wegen.

Fokusthemen Ökologie

Für unser Handeln in Verantwortung für Klima und Umwelt haben wir folgende Schwerpunktbereiche festgelegt:

In einer ergänzenden Übersicht sind weitere Beispiele unserer ökologischen Praxis zusammengefasst.

Kennzahlen

DNK 1 Strategische Analyse und Maßnahmen DNK 7 Kontrolle DNK 11 Energieverbrauch DNK 12 Baualtersklassen/Dämmung DNK 13 CO2-Einsparungen
Key Performance Indicators 2021 2022 Plan 2024 Plan 2031
Reduzierung des CO₂-Ausstoßes bei Bestandsgebäuden 382 t 807 t - -
Anzahl der Fahrzeuge mit alternativen Antrieben im Fuhrpark 17 17 25 40
Anteil vollmodernisierter Wohnungen 29,05 % 29,46 % 31,83 % 41,50 %
Anteil der Wohnungen mit energetischem Standard (EnEV und WSchV) 46,99 % 48,13 % 47,24 % 50,50 %
Anzahl der Wohnungen mit Fernwärme 2.932 WE 3.014 WE 3.304 WE 5.000 WE
Anzahl der Bäume 4.493 4.450 4.900

Wohnungsbestand nach GEG-Energieeffizienzklassen (Anteil in %, 2021)

Wohnungsbestand (nach Heizungsart, 2021)

2020/2021: Optimierung nach Plan

Bei allen Schlüsselkennzahlen entsprechen die Ergebnisse im Berichtszeitraum den Planwerten bzw. liegen leicht darüber. Der Energieverbrauch konnte bei nahezu allen Trägern, ganz besonders aber beim Kraftstoff gesenkt werden. Hier macht sich der Umstieg auf E-Mobilität deutlich bemerkbar. Parallel dazu haben wir den CO₂-Ausstoß unserer Bestandsgebäude weiter reduziert. Das besonders positive Ergebnis in 2020 ist zu rund 70 % der Instandhaltung bzw. Modernisierung und hier vor allem der Umstellung auf hoch effiziente Fernwärme geschuldet. Die Energieeffizienz nach GEG liegt im Bestand der SWB im Schnitt deutlich über dem Mittelwert der GdW-Mitglieder.

i Die "Fortschrittsgrafiken" zeigen, wie wir den aktuellen Entwicklungsstand bewerten. Und mit dem Pfeil signalisieren wir, dass jede Aufgabe mit neuen Anforderungen immer wieder neu angegangen wird.

Regenerative Energien

DNK 4 Tiefe der Wertschöpfungskette DNK 12 Ressourcenmanagement DNK 13 Klimarelevante Emissionen

Zur Versorgung von Siedlungen oder größeren Gebäudeeinheiten haben wir in Kooperation mit der Mülheimer medl GmbH bereits vielfach Blockheizkraftwerke installiert, die zur Wärmeproduktion u. a. Biomethan verwenden. Mit der Gründung der eMHergie GmbH als gemeinsame Energiegesellschaft von MWB, SWB und medl sind seit 2021 auch die Weichen für eine regenerative Energieversorgung im Bestand gestellt. Die ersten Fotovoltaikanlagen für Mieterstrom und zur Deckung des Allgemeinstromverbrauchs gehen ab 2022 in Betrieb. Zur Entwicklung quartiersbezogener Versorgungslösungen besteht seit 2021 eine Kooperation mit der Hochschule Düsseldorf.

Bausteine und Vorhaben (2020/2021)

  • Zertifizierter Ökostrom für Bestands- und Verwaltungsgebäude (seit 2015)
  • Angebot von Mieterstrom über das Gemeinschaftsunternehmen eMHergie
  • Pilotprojekt nachhaltige Energieversorgung (in Planung):
    • Vorwiegend regenerative Erzeugung von Heizwärme und Wasser
    • Fotovoltaik zur Bereitstellung des benötigten Stroms (z. B. für Erdwärmepumpen)
    • Abdeckung von Bedarfsspitzen per Fernwärme oder Minikesselanlage
  • Weiterentwicklung mithilfe von eMHergie:
    • Bündelung von Standorten
    • Errichtung weiterer Anlagen zur dezentralen Energiegewinnung
    • Ausbau und Betrieb der Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energie
    • Ausweitung des Mieterstromangebots
  • Kooperation mit der Hochschule Düsseldorf: Entwurf anschlussfähiger Formen regenerativer Energieversorgung im Quartier, die auch privaten Eigentümern offenstehen
„Obwohl sich regenerative Energien nur auf einer längeren Zeitachse rechnen, hat die SWB mit dem Einstieg in die verschiedenen Technologien begonnen. Da sie nach menschlichem Ermessen unbegrenzt zur Verfügung stehen, halten wir sie für alternativlos und prüfen einen möglichen Einsatz zukünftig bei jedem neuen Projekt.“
Oliver Ahrweiler (technischer Leiter)

i Die "Fortschrittsgrafiken" zeigen, wie wir den aktuellen Entwicklungsstand bewerten. Und mit dem Pfeil signalisieren wir, dass jede Aufgabe mit neuen Anforderungen immer wieder neu angegangen wird.

Rück- und Neubau

DNK 2 Wesentlichkeit DNK 3 Ziele DNK 12 Ressourcenmanagement DNK 13 Klimarelevante Emissionen

Nachhaltige Bestands- und Quartiersentwicklung bedeutet nicht nur energetische Ertüchtigung und Dekarbonisierung. Weitere elementare Bestandteile sind eine generationengerechte und soziale Durchmischung, der Abbau von Barrieren, die Förderung einer umweltfreundlichen Mobilität sowie ein lebenswertes Wohnumfeld. Ein so umfassendes Maßnahmenpaket lassen die bauliche Substanz und die veralteten Grundrisse technisch und wirtschaftlich oft nicht zu. In solchen Fällen eröffnen Abriss und Neubau auch ökologisch mehr Chancen.

Zusätzliche Optionen

  • Konzentration auf umweltfreundliche Baustoffe
  • Klimafreundliche Wärmeversorgung per BHKW im Quartier
  • Fotovoltaikanlagen und Mieterstromangebot
  • Integration von E-Ladestationen in Tiefgarage
  • Minderung von Lärmemissionen
     

Maßnahmen und Gewinn (2020/2021)

  • Abriss von 26 Altobjekten mit rund 9.800 m² Wohnfläche
  • Neubau von 16 Mehrfamilienhäusern mit rund 14.200 m² Wohnfläche
  • Neubau von 7 Einfamilienhäusern zur bedarfsgerechten Angebotserweiterung vor Ort
  • Barrierefreie Gestaltung aller Neubauwohnungen in den 16 Mehrfamilienhäusern
  • Senkung des Energieverbrauchs pro Quadratmeter um mindestens 62 %
  • Einsparung von mehr als 200 t CO₂ im Jahr

i Die "Fortschrittsgrafiken" zeigen, wie wir den aktuellen Entwicklungsstand bewerten. Und mit dem Pfeil signalisieren wir, dass jede Aufgabe mit neuen Anforderungen immer wieder neu angegangen wird.

Modernisierung, Um- und Ausbau

DNK 2 DNK 12 DNK 13

Jedes Jahr zielen erhebliche Investitionen in alle drei Formen der Bestandspflege auf Werterhalt und Aufwertung. Im Mittelpunkt stehen Wärmeerzeuger und Gebäudehülle; jede energetische Optimierung richtet sich nach den gesetzlichen Anforderungen (EnEV/GEG) bzw. den jeweiligen Fördervoraussetzungen (KfW), die wir nach Möglichkeit übertreffen. Auch damit senken wir den CO₂-Ausstoß in unseren Quartieren.

Bausteine und Maßnahmen (2020/2021)

  • Umstellung der Wärmeerzeuger auf moderne Brennwerttechnik oder effiziente, teilweise CO₂-freie Fernwärmelieferung
  • Anschluss von Gebäuden an CO₂-arme Nahwärmenetze mit BHKW
  • Dämmung der Fassaden bzw. Verstärkung der vorhandenen Dämmung
  • Dämmung von Keller- und obersten Geschossdecken oder Dächern
  • Austausch aller Fenster ohne aktuellen Wärmedurchgangswert
  • Bevorzugte Verwendung ökologischer Baustoffe wie Mineralwolle
  • Berücksichtigung regionaler Zulieferer und Lieferanten
  • Sanierungsplanung für zwei Hochhäuser: u.a. Fassadenbegrünung mit automatischer Bewässerung und Regenwassernutzung 
  • Senkung des Energieverbrauchs von 168 Wohneinheiten um ca. 50 %

i Die "Fortschrittsgrafiken" zeigen, wie wir den aktuellen Entwicklungsstand bewerten. Und mit dem Pfeil signalisieren wir, dass jede Aufgabe mit neuen Anforderungen immer wieder neu angegangen wird.

Schadstoffmanagement

DNK 4 Tiefe der Wertschöpfungskette DNK 12 Ressourcenmanagement

Der fachgerechte Umgang mit Altlasten und Gebäudeschadstoffen spielt eine wesentliche Rolle für den Schutz der Umwelt und die Gesundheit von Mietern und Mitarbeitern. Mit unserem Schadstoffmanagement klären wir Verdachtsfälle zeitnah ab, liefern verlässliche Diagnosen und sorgen nach Bedarf für sichere Sanierung und Entsorgung. Ziel ist es, bis 2030 Schadstofffreiheit im Bestand zu erreichen. Dazu achten wir darauf, in unseren Bauprojekten schadstoffhaltige Materialien zu vermeiden, und konzentrieren uns auf ökologisch wertvolle Baustoffe und -teile.

Bausteine und Maßnahmen 2020/2021

  • Definition und Listung umwelt- und gesundheitsschädlicher Bauteile
  • Fortschreibung des Schadstoffkatasters
  • Registrierung von Verdachtsfällen und Befunden (Teil des Katasters)
  • Clustering des Wohnungsbestandes
  • Mitarbeiterschulungen zur Optimierung von Arbeitsschutz und Unfallvermeidung
  • Umfassender Schadstoffcheck bei jeder Neuvermietung, Instandhaltung sowie Einzel- und Großmodernisierungen
  • Definition der Qualitätsmerkmale schadstofffreier, umweltfreundlicher und recycelbarer Baustoffe
„Zu umweltbewusstem Handeln gehört ein verantwortungsvoller Umgang mit Schadstoffen wie Asbest, PCB oder PAK. Ein wichtiger Baustein ist unser Schadstoffkataster, das wir über Clustering im Bestand und Registrierung von Verdachtsfällen fortschreiben. Zugleich schauen wir uns alle heute verfügbaren Materialien genau an, um bei künftigen Projekten möglichst keine Schadstoffe zu verbauen.“
Rolf Feldmann (Abteilungsleiter Servicebetrieb)

Weitere Beispiele ökologischer Praxis

DNK 11 Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen DNK 12 Ressourcenmanagement DNK 13 Klimarelevante Emissionen


Naturschutz

  • Fortschreibung des Baumkatasters im Garten- und Landschaftsbau
  • Anlage von Blumenwiesen sowie Insekten- und Bienenhotels
  • Bewässerungssysteme für Pflanzen und Bäume
  • Baumartenwahl mit Blick auf Klimawandel (bei Neupflanzungen)
  • Upcycling auf Spielplätzen (Spielgeräte aus recycelten Plastikabfällen)
  • Einführung barrierearmer Unterflurbehälter in der Abfallentsorgung

Energieeffizienz

  • Sukzessive Umstellung auf Smart-Metering-Systeme
  • Installation von Fotovoltaikanlagen auf Bestandsgebäuden
  • Pilotversuche mit Smart Home
  • Konzeptionierung von Ambient-Assisted-Living-Leistungen
  • Nachhaltiges Betriebskostenmanagement
  • Kostenlose individuelle Energiesparberatung für Mieter

E-Mobilität

  • Integration von E-Ladesäulen in den Quartieren
  • Umrüstung auf E-Mobilität im SWB-Fuhrpark (PKWs, Fahrräder)

Suche

Volltextsuche

Schnelleinstieg

    Ergebnisse